Christian Lacroix

Christian Lacroix - extravagante Designermode

Es ist die Liebe zu einer Frau, die Christian Lacroix in den 70er Jahren mit der Modewelt in Kontakt bringt - und der Welt einen begabten Modedesigner schenkt, der die farbenfrohe, florale Mode liebt, der Verspieltheit und Ernst, alt und neu, stets exzellent zu kombinieren weiß. Christian Lacroix Mode ist keineswegs immer tragbar, aber immer extravagant und von der High Society und Prominenz verehrt.

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Christian Lacroix

Ein Kunst-Student entdeckt die Mode

Nach dem Literatur-Studium zieht der Franzose Christian Lacroix, der ursprünglich aus der Nähe von Arles stammt, für das Kunstgeschichte-Studium nach Paris und lernt Francoise Rosenthiel kennen - seine spätere Ehefrau. Sie ist Beraterin bei Hermès und kennt darüber hinaus einige bekannte Größen der Modebranche, sodass Christian Lacroix Ende der 70er Jahre als Zeichen-Assistent bei Hermès eingestellt wird.

Und die Designerkarriere nimmt ihren Lauf: Lacroix arbeitet im Laufe der nächsten Jahre unter anderem für Guy Paulin, Jean Patou und Jun Ashida, der die kaiserliche Familie von Japan modisch ausstattete. Seine Kreation sorgen durchaus für Aufsehen und immer mehr Modeexperten werden auf ihn aufmerksam.

Christian Lacroix wird zur Marke

Mit der Unterstützung seiner Frau und seines Partners Jean-Jacques Picart sowie dem Luxuskonglomerat LVMH, dem unter anderem Louis Vuitton zugehörig ist, gründet Lacroix 1987 sein eigenes Haute-Couture-Label. Lacroix liebt opulente Kreationen und elegante Damenroben mit intensiven Farben und auffälligen Mustern. Er lässt immer wieder seine Interesse und sein Wissen über Kunsthistorie in die Mode einfließen. So ist es kaum verwunderlich, dass er bis heute immer wieder als Kostümdesigner für Theater, Ballett und Oper tätig ist.

Wenngleich die Tragbarkeit der Mode nicht stets im Vordergrund stand, kreierte Christian Lacroix im Laufe der Jahre auch Prêt-à-porter-Mode, Accessoires, Parfums, Sport- und Home-Kollektionen. Später folgten noch die Zweitlinie Bazar, eine Kinderkollektion und Mode für Herren.

Eine Designerikone geht

Die Marke Christian Lacroix stand stets für hochpreisige Couture, aber die US-Wirtschaftskrise in den 2000er Jahren führte zu massiven Absatzeinbrüchen. Keiner konnte sich die Luxusmode mehr leisten. Das Unternehmen wurde zahlungsunfähig und meldete Insolvenz an. Im Juli 2009 präsentiert der Chefdesigner seine letzte Kollektion für das Label, die er aus eigenen Mitteln finanzierte. Die Kollektion wurde aber nicht mehr produziert. Lacroix verlässt das Unternehmen und konzentriert sich auf die Design-Firma XCLX, die er 2005 bereits gründete.

Eine Marke wandelt sich

Das Unternehmen musste starke Anpassungen vornehmen - unter anderem wurden alle bis auf zwölf Mitarbeiter entlassen. Weiterhin wurden die Haute Couture und Prêt-à-porter-Mode für Damen eingestellt. Seit 2010 verkauft das Label im Lizenzgeschäft Herrenmode, Parfum, Accessoires und Schreibwaren. Hinzukommen Kerzen, Geschirr, Kissen und Bettwäsche sowie Möbel, Tapeten, Teppiche und Lampen. Das Sortiment für Damen umfasst nunmehr lediglich Handtaschen, Schals, Schmuck und Sonnenbrillen.

Einst wurde die Mode des großen Christian Lacroix für ihre puffigen Röcke, traumhaften Brautkleider und radikalen Farbkombinationen gefeiert. Heute sind es wahre Schätze, wenn man ein Stück Modekunst von Christian Lacroix an sich trägt.

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